Worte, Bilder, Hörspiele aus Zeitung und Rundfunk

Carsten Schneider arbeitet an der Schnittstelle von Zeitung, Sprache und Klang. Aus Schlagzeilen und Radiostimmen entstehen großformatige Zeitungscollagen, Wortbilder, Farbfelder und Originalton-Hörspiele. Die Website versammelt eine Auswahl dieser Arbeiten.

Neu auf der Website


  • November 2025
  • Radiobeitrag im Deutschlandfunk Kultur, Kurzstrecke 161, Moderation Ingrid Wenzel und Johann Mittmann, 27. 11. 2025
  • Neue Collage Vermehrter Vermeer  ("Facetten der Meister")



Alle Neuigkeiten

Carsten Schneider abgelichtet von Jacqueline Majumder in Mirow 2018.

Über meine Arbeit

Im Zentrum meiner Arbeit stehen zwei Medien: die Zeitung und der Rundfunk. Seit vielen Jahren arbeite ich mit einem Material, das unseren Alltag lange geprägt hat und langsam verschwindet: der gedruckten Zeitung. Aus Tausenden von Ausschnitten, Wörtern und Fragmenten entstehen Wortbilder, Farb-Collagen und Serien wie „Nichts in der Zeitung“, in denen das Papier selbst spricht – die Zeitung als Material, als Gedächtnis und als Spur der Gegenwart. Sprache, Bild und Druckraster verschmelzen zu neuen, dichten Oberflächen.


Parallel dazu arbeite ich mit dem Sendematerial des Deutschlandfunks. Ich sammle und zerschneide Originalton und montiere aus kleinsten Einheiten Originaltonhörspiele und Klangstücke mit hoher Schnittdichte, die die Struktur des Radios freilegen. Bild und Klang sind für mich Geschwister: Beide entstehen aus Archiven, aus geduldigem Sichten, Ordnen und Montieren.

Beide Werkstränge gehören zusammen. Mich interessiert, was von unserer täglichen Informationsflut bleibt, wenn man sie von Inhalt und Aktualität löst: Schrift als Material, Klang als Rohstoff, Zeitung als Haut eines verschwindenden Mediums. Meine Arbeiten fragen, wie sich Zeit, Sprache und Nachricht speichern lassen, wie Information sich in Bild und Klang verwandelt – und was dabei verloren geht. Aus dem Wegwerfprodukt Zeitung wird ein langfristiges Gedächtnis, und aus alltäglichen Tönen eine konzentrierte Form von Hörkunst.
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