Hildesheim, Heersum, und 12 weitere Orte
(Genauere Daten folgen)
Ein Theaterstück von Carsten Schneider. Weitere Texte vom Ensemble
Inszenierung: Uli Jäckle, Oliver Dressel und Ensemble
Produktionsleitung: Jürgen Zinke
Eine Veranstaltung von Forum Heersum im Rahmen der Kulturregionale 2025
Deutschlandfunk
24. 12. 2024
16:50 bis 17 Uhr
Im Rahmen seines Sonderprogramms zum Heiligen Abend sendet der Deutschlandfunk das Originalton-Hörspiel
Weihnachten im Deutschlandfunk. Danach steht es ein Jahr lang online zum Abruf bereit.
Deutschlandradio Kultur
28. 11. 2024
22:03 Uhr
Im Rahmen der Sendereihe Freispiel - Kurzstrecke 149 stellen Ingrid Wenzel und Johann Mittmann die fünf besten Kurzhörspiele der Saison vor. Darunter auch der besinnliche Neunminüter Weihnachten im Deutschlandfunk von Carsten Schneider:
"Die collagierte Zusammenstellung von Sprachmomenten aus dem Weihnachtsprogramm des DLF erzeugt eine verdichtete Sprache mit virtuos konstruierten Sinnkontexten, voller Überraschung und Lebendigkeit. Die so entstehenden Texte bilden zusammen mit ihren klanglich akustischen Kontributen humorvolle oder denkwürdige Momente mit hohem Unterhaltungswert. Altbekannte Motive und Bilder werden spielerisch verdreht und verändern den Fokus auf die Weihnachtszeit. „Weihnachten im Deutschlandfunk“ verrät sehr viel darüber, wie in Deutschland über diese Zeit gedacht, aber auch, was oft übersehen wird."
(Programmheft Deutschlandfunk Kultur)
Samstag, 9. 11. 2024
ARD Hörspieltage
ZKM Karlsruhe
17:30 Uhr
Meinem jüngsten Hörspiel
"Weihnachten im Deutschlandfunk" wird das Glück zuteil, seine Uraufführung im Rahmen der ARD Hörspieltage zu erleben. Eine Jury aus Redakteuren der ARD, des DLF, ORF, SRF und des ZKM wählte es zu den fünf Gewinnern des Hörspielwettbewerbs max15, bei dem freie Produktionen mit einer Spieldauer bis 15 Minuten reüssieren.
Samstag, 9. 11. 2024
ARD Hörspieltage
ZKM Karlsruhe
17:30 Uhr
Meinem jüngsten Hörspiel "Weihnachten im Deutschlandfunk" wird das Glück zuteil, seine Uraufführung im Rahmen der ARD Hörspieltage zu erleben. Eine Jury aus Redakteuren der ARD, des DLF, ORF, SRF und des ZKM wählte es zu den fünf Gewinnern des Hörspielwettbewerbs max15, bei dem freie Produktionen mit einer Spieldauer bis 15 Minuten reüssieren. Zudem wird es am 28. 11. im Deutschlandradio-Kultur in der Sendung Kurzstrecke vorgestellt.
Hier können Sie das Stück in seiner vollen Länge von neun Minuten hören:
Gruppenausstellung:
27. 09. bis 18. 10. 2024
Galerie Spor Klübü
Freienwalder Straße 32
13359 Berlin
Interview am 8. 10. 2024 um 19 Uhr
Mit Victoria Hohmann, Simone Scharbert,
Titus Meyer, Carsten Schneider
Eine Veranstaltung der KOOK e.V.
Kuratiert von Kathrin Bach und E. Schuhmacher
2024
Hörspielspots aus Interviews
Im Auftrag der Heersumer Sommerspiele entstehen derzeit Audioeinspieler für das Freiluft-Theaterspektakel "Sommernachtstraum" unter der Regie von Uli Jäckle. Produktionsleitung Jürgen Zinke.
Die Premiere ist am 8. Juni 2024.
Weitere Aufführungen gibt es am 9./14./15. Juni, 10./11./16./17./23./24./30./31. August 2024.
Die Aufführungen beginnen freitags und samstags um 18:00 und sonntags um 14:00 Uhr.
Sonntag, 26. Mai 2024, 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Schloss und Schlosspark Wiepersdorf
Wiepersdorf – Bettina-von-Arnim-Str. 13, 14913 Niederer Fläming
Eintritt frei, familienfreundlich
Auf dem Programm stehen Vorträge, Lesungen, Konzerte, Performances und Ausstellungen.
Geplant ist unter anderem ein Vortrag des Autors und Journalisten Rocco Thiede über das Leben und Wirken des Malers Caspar David Friedrich, die Aufführung einer akustischen Collage des Künstlers und Hörspielmachers Carsten Schneider sowie eine Lesung und ein Gespräch mit dem ungarischen Schriftsteller Attila Bartis. Neben einer Sonderausstellung der Künstlerin Małgorzata Sztremer im Museum werden Werke von Fides Becker, dem Fotografen Matthias Klos und anderen Stipendiat*innen der Kulturstiftung im Atelierhaus zu sehen sein. Im Schlosspark Wiepersdorf wird Live-Musik von der Band Momofitz und von ehemaligen Stipendiaten am Flügel zu hören sein und Stände mit Produkten aus der Region präsentiert.
Das Café in der Orangerie, die Gaststätte „Zum Berg“ aus Schlenzer sowie die „BBQ Bulls – Grillspezialitäten“ und weitere halten ein vielfältiges Angebot an Speisen und Getränken bereit. Der Eintritt zum Frühlingsfest Schloss Wiepersdorf ist frei.
Donnerstag, den 25. April um 18.30 Uhr
Glashalle des Berliner Funkhauses
Hans-Rosenthal-Platz 1
10825 Berlin
Im Rahmen dieser Gala-Abschiedsveranstaltung werden von vielen Radiokünstlern (und auch mir) LIVE-Wurfsendungen aufgeführt. Im Programmheft des Deutschlandfunks heißt es dazu:
"Das kürzeste Hörspielformat der Welt, unsere Wurfsendung, feiert seinen Abschied und wir laden Sie ein, dabei zu sein.
In fast 20 Jahren und 3499 Folgen sind echte Klassiker entstanden, die immer wieder überraschend im Programm von Deutschlandfunk Kultur zu hören waren. Wie Nano und Mü, die kleinen Roboter im Gehirn, oder die philosophischen Fische.
Jetzt wird es Zeit für einen Neuanfang: Seit dem Start des Formats hat sich die Radiolandschaft stark verändert. Wir wollen neue Hörspielformate entwickeln, die in einer digitalisierten Welt zeitgemäße künstlerische Impulse setzen. Da das nicht nebenbei geht, haben wir uns entschlossen, die Wurfsendung im April 2024 einzustellen.
Zusammen mit Ihnen möchten wir uns von unserem Mini-Hörspiel verabschieden und das Format noch einmal mit einer Feier würdigen! (...)
Es wird ein rauschendes Fest mit Speis und Trank, Show und Tanz, Schweiß und Tränen.
Und allen, die nicht kommen können oder die nicht so lange warten möchten, empfehle ich unser Wurfsendungsarchiv zum Stöbern, Wundern und natürlich Lachen!"
20. 12. 2023
Kunstbuch, Herausgeber Dieter Herz
Nachwort von Jonathan Äeblimann
1. Auflage: Dresden 2023
2022 schickte der Dresdner Künstler Dieter Herz Abertausende von Sprachfetzen an viele, viele Sprachkünstler. Die Fetzen hatte er auf linkselbischen Fahrradtouren aufgeschnappt und vorsortiert. Abgedruckt auf bunten Papierchen erreichten sie die Künstler. 128 Künstler formten daraus Gedichte, Geschichten und BIlder. In einem großen Schmuckband liegen diese nun abgedruckt vor. Darunter befindet sich auch meine kleine Sprachcollage:
Serie von zwölf Wurfsendungen
Autorenproduktion für Deutschlandfunk Kultur.
Redaktion Julia Tieke
30. 10. 2023 (Online-Veröffentlichung)
Die kürzesten akustischen Schnipsel überhaupt, zusammengefügt zu rasanten Collagen
"Carsten Schneider ist Künstler und Hörspielmacher – und geradezu manischer Deutschlandfunkhörer. Das schlägt sich in Hörspielen und Kompositionen unter der Überschrift „Konstruktionen des Deutschlandfunks“ nieder. Die akribisch collagierten Originaltonhörspiele dauern mal ganz kurz (Wurfsendungen aus Verkehrsmeldungen), mal ganz lang. Präzision, Witz und Musikalität eint dabei alle."
(Zitiert nach der Website des Deutschlandfunks)
Aufenthaltsstipendium
September, Oktober und November 2023
Im Text der Ankündigung heißt es:
"Carsten Schneider wurde 1971 in Bad Oldesloe geboren. Das Studium der Angewandten Kulturwissenschaften an der Universität Hildesheim schloss er 1997 mit Diplom ab. Seitdem widmet er sich der Komposition in WORT, BILD und TON.
Im Bereich WORT zählt man mehr als 25 aufgeführte Theaterstücke und viele veröffentlichte Kurzgeschichten.
Im Bereich der BILDER entstehen vorrangig Zeitungscollagen. Jede Collage würdigt ein einzelnes Wort wie „Geist“, „Zwischen“ oder „Nichts“. Diese Bilder vereinen Zeitgeschichte und Schönheit. Sie repräsentieren zugleich Mediengeschichte, denn für einzelne der großformatigen Collagen dauert die Sammelzeit länger als 20 Jahre. Für seine Bildwerke schuf Schneider ein atemberaubendes Archiv von mittlerweile 350.000 fein sortierten Zeitungsausschnitten.
Im Bereich TON sind unter vielen Hörspielen besonders die „Konstruktionen des Deutschlandfunks“ zu nennen. Das sind Originaltonhörspiele, die ihn nicht nur in eine Reihe mit Ludwig Harig und Ror Wolf stellen, sondern mit denen er nahezu ein eigenes Genre geschaffen hat. Denn weltweit einzigartig ist das Zusammenspiel einiger dieser Audiocollagen mit Bildcollagen des gleichen Sammelthemas. Die Titel sind Programm: „Der Atem eines Tages“, „Die Nomen eines Monats“, „Die Gefahren eines Jahres“ und viele weitere Werke.
In Wiepersdorf wird Carsten Schneider abermals die Konstruktion des Deutschlandfunks erkunden. Der Arbeitstitel lautet: „Und eines Tages im Deutschlandfunk“. Dafür zerschneidet er einen kompletten Sendetag und sucht und sammelt jedes „und“ heraus. Die Wörter rechts und links davon lässt er vorerst stehen. Dann beginnt die musikalische Komposition des Materials und … und dazu entstehen Zeitungscollagen aus und … und … und …"
Freitag, den 25. 8. 2023
An diesem Tag erscheint Armin Nagels Buch "Schöner Warten"
Darin ist eine meiner Kurzgeschichten abgedruckt: Im Wartezimmer.
Zudem führte der Kölner Service-Pionier Armin Nagel
ein Telephoninterview mit mir zum Thema "Schöner Warten":
1) Wann hast Du das letzte Mal gewartet? Und kannst Du die Situation beschreiben?
Heute Morgen habe ich gewartet, als ich beim Zeitungslesen auf NICHTS gewartet habe. Ich suche derzeit NICHTS und zwar speziell in der ZEIT, denn NICHTS in der WELT habe ich früher schon gesucht. Heute war NICHTS in der ZEIT dran. Aber heute war nichts in der ZEIT drin. Also habe ich die ganze Zeit nichts gemacht und nichts gesammelt - und am Ende aber doch gewartet.
2) Was war bisher Dein schlimmstes Warteerlebnis?
Am schlimmsten war es, wenn der Vater früher Spaghetti alla Bolognese zubereitet hat. Das gab es nur am Wochenende. Das Warten begann bereits um zehn Uhr morgens. Der Vater verschwand in der Küche. Dann wurde es elf. Dann schlug es zwölf, und um Viertel vor eins wurde langsam der Majoran gerebelt und die Salzmühle gepfeffert. Es dauerte und duftete und dauerte. Nur am Ende ging‘s ganz schnell: er kippte die Maggifix-Packung dazu und dann war‘s fertig.
3) Auf was wartest Du gerne?
Ich warte gerne auf den Frühling.
4) Wieviel bist Du pro Minute wert?
Also, ich bin jetzt fuffzig Jahre alt … das sind, ähm … ähm … das sind … und ich hab` Tausend Mark … Tausend Mark durch fünfzig sind schon mal, ähm zwei… irgendwas mit zwei? ... zwanzig … das heißt ich bin zwanzig Mark pro Jahr? Ähm, oder? Hm, dann bin ich pro Minute nicht richtig viel wert?
5) Stell dir vor Du musst mehrere Stunden auf einen Bus warten und könntest Dir eine Person aussuchen, mit der Du diese Zeit verbringen kannst. Wer wäre das?
Na, da nehme ich doch den Busfahrer!
6) Gibt es eine Filmszene, die Dir einfällt, wenn Du ans Thema Warten denkst und kannst Du sie kurz beschreiben?
Ja, ich meine mich zu erinnern, daß Forrest Gump einmal wartend auf einer Bank saß, einsam und alleine. Er wartet auf den Bus. So war es auch in Ludwigsfelde im Altenheim. Immer wieder verschwanden Alte, und man fand sie dann irgendwann an irgendeiner Bushaltestelle wieder. Da kam Frau H. von der Pflegedienstleitung auf die Idee, hinten im Garten eine große Bushaltestelle aufzustellen. Da sitzen die Alten jetzt, sie wollen gar nicht wegfahren, sie wollen einfach nur warten.
7) Fällt Dir ein Musiktitel zum Thema Warten ein?
Ja, Velvet Underground, Lou Reed (singt):
“Ich warte auf meinen Mann, ich warte auf meinen Mann!“ Das klingt heut vielleicht banal, da wartet jemand auf seinen Mann; aber wir sind hier 1967 in den USA und damit hatte der junge Lou Reed die Latte schon recht hochgelegt. Damit hat er auch Türen geöffnet für Leute wie die Doors, drei Jahre später konnte Jim Morrison singen: „Waiting for the Son“ - „Ich erwarte einen Sohn“!
8) Für welches Produkt würdest Du Dich zwei Tage lang in eine Warteschlange stellen?
Für meine Frau.
9) Gibt es am Ende unseres Gesprächs noch etwas, was Du unbedingt zum Thema Warten loswerden willst?
Meine Ungeduld.
10) Herr Schneider, wir danken für das Interview!
Auch eine Kürzestgeschichte findet sich in dem schönen Buch. Hier zum anhören:
Freitag, den 21. April bis 25. August 2023
St. Matthäus Stiftung
Kulturstiftung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz
Idee: Pfarrer Hannes Langbein und Ruth Johanna Benrath
Vernissage 12.30 Uhr
Es sprechen Bischof Dr. Christian Stäblein und C. Schneider
"Der Berliner Künstler Carsten Schneider ist ein Chronist der Worte. Tag für Tag seziert er die Tagespresse: extrahiert, sammelt, arrangiert vorwiegend Artikel, Konjunktionen und Füllwörter mit Bildschnipseln und Bildausschnitten. Es entstehen schwindelerregende Wort- und Bildcollagen, die den Blick in die Zwischenräume unserer Sprache führen: »und und und«, »nichts nichts nichts«, »die die die«. Im Niemandsland zwischen Sinn und Unsinn zeigt sich ein so humorvoller wie akribischer Blick für die Randbereiche unseres Lesens und Sprechens. Ein Rettungsversuch des Flüchtigen und Nebensächlichen. Zugleich eine Liebeserklärung an unsere Sprache."
(zitiert nach dem Ankündigungstext)
Gezeigt werden 30 Wort-Collagen aus Zeitungspapier, darunter auch erstmals die beiden großformatigen BILD-Zeitungs-Collagen "Die Orte eines Monats in der Bild-Zeitung" und "Die Infinitive eines Monats in der Bild-Zeitung" mitsamt ihren korrespondierenden Klangkunstwerken: "Die Orte des Tages im Deutschlandfunk" und "Die Verben eines Tages im Deutschlandfunk".
Evangelisches Zentrum Berlin
Georgenkirchstraße 69
Haus 2, 4. Etage
10249 Berlin
Eintritt frei
Montag, den 2. Januar 2023
Veröffentlichung eines Hörbuchs:
STANDLICHT
Gedichte von Jacqueline Majumder
Gelesen von der Autorin
Gitarre: Linda Hunger
Cover: Polaroid von J. Majumder
Produktion: Carsten Schneider
Montag, den 24. Januar 2022 von 22:40 bis 23:30
MDR KULTUR
"In seinem Berliner Atelier, einem gigantischen Archiv und Wortspeicher, entstehen auch Hörspiele mit Titeln wie "Die S-Laute eines Tages", "Der Atem eines Tages" oder "Die Gefahren eines Jahres". Carsten Schneider, der sein Atelier zeitweise für wilde Vögel wie Meisen und Grünlinge geöffnet hat, arbeitet auch ehrenamtlich in der Sterbebegleitung. Tanja Runow spricht mit Carsten Schneider über Akribie, Konzentration, Ernst und Komik in der Kunst, seinen Werdegang und die Korrespondenzen zwischen seinen Arbeitsfeldern." (aus der Ankündigung)
Interview 50 min.
Montag, den 24. Januar 2022 von 22:00 bis 22:40
MDR KULTUR
"In Carsten Schneiders Verkehrssymphonie erleben wir den Überfluss und Wahnsinn unserer auf vier Rädern bewegten Welt. Von der verlorenen Aluleiter bis zum Weihnachtsbaum versammeln sich ganze Hausstände auf den bundesdeutschen Schnellfahrstrecken. Das Stück erhielt den Karl-Sczuka-Förderpreis (2018) und dem "Szlabbesz" der Österreichischen Hörspieltage 2021." (zitiert aus der Ankündigung)
Originaltonhörspiel. 40 min.
Samstag, 30. Oktober 2021
Kurzer Gastvortrag und anschließend das Hörspiel "Die Gefahren eines Jahres im Deutschlandfunk".
20.-22. Oktober 2021
3-tägiger Workshop
Organised by Lena Hintze, Research Area 4: "Literary Currencies".
Mit Beiträgen von: Yevgenia Belorusets (Autorin, Fotografin, Bildende Künstlerin), Anna Bers (Literaturwissenschaft, Uni Göttingen), Rebecka Dürr (Literaturwissenschaft & Speech Science, Uni Hamburg), Mara Genschel (Schriftstellerin, Performerin), Martina Hefter (Autorin, Performancekünstlerin), Swantje Lichtenstein (Kultur & Ästhetische Praxis, HS Düsseldorf), Cornelia Ortlieb (Literaturwissenschaft, FU Berlin), Kai Padberg (Theaterwissenschaft, FU Berlin), Carsten Schneider (Kunst in Wort, Bild, Ton), Kinga Tóth (Klangpoetin, Performerin), Mathias Traxler (Autor, Übersetzer), Peer Trilcke (Literaturwissenschaft, Uni Potsdam).
Zitat Lena Hintze: "Obwohl sich die Autor·innenlesung spätestens mit Etablieren der Literaturhäuser in den 1980er Jahren in Deutschland immer größerer Beliebtheit erfreut, wird sie im Gegensatz zu anderen, ebenfalls textbasierten Künsten aus wissenschaftlicher Sicht mit Zurückhaltung bedacht. Dabei geht die Lesung oft über die vermeintliche Abgeschlossenheit des Textes in Buchform hinaus, vor allem wenn es sich um performative und transdisziplinäre Spielarten von Literaturpräsentationen handelt. Verbunden mit dem Wahrnehmungswechsel vom Lesen zu einer das Lesen erweiternden Form durch Hören und Sehen sind Fragen nach der Medialität der Lesung und ihren Kontexten. In welchem Verhältnis stehen die Stimme und der Körper des/r Autors·in sowie andere mediale Dimensionen (Sound, Bilder, Video) zum Text und welche Auswirkungen hat das auf die Konzeption von Autor·innenschaft? Schreibt sich die Darbietung selbst in einen Text ein? Welche Rolle spielt das Publikum, also die reale Anwesenheit von Leser·innen für die Aufführung von Texten? Wenn sich die mediale Präsenz der Schrift auf Ton, Bild, Bewegung oder Aktion hin erweitert, wird das Interesse besonders auf die ästhetische Autonomie der Darbietung gelenkt. Kann die Lesung dann als genuine Erscheinungsform von Literatur, als eigenes Werkmedium gewertet werden?
Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich der zweitägige Workshop, dessen Ausgangspunkt die am Eröffnungsabend gezeigten künstlerischen Praktiken bilden. Die offene Diskussion zu einzelnen Themengebieten der Autor·innenlesung wird jeweils von wissenschaftlichen Impulsvorträgen und daran anschließenden künstlerischen Repliken eingeleitet."
Eine Veranstaltung des Exzellenzclusters »Temporal Communities. Doing Literature in a Global Perspective« in Kooperation mit der Lettrétage und dem Collegium Hungaricum Berlin.
Sonntag, 15. August 2021 um 19.30 Uhr
Carsten Schneider präsentiert die Konstruktion des Deutschlandfunks
anhand von Originaltonhörspielen
und wird dabei gelobt von Robert Schoen,
der das Ganze wissenschaftlich aufbereitet und bestreitet.
Akademie der Künste, Berlin, Hanseatenweg
2. März 2021
Hörspielmagazin im Deutschlandfunk, 11 Minuten
In diesem famosen Beitrag heißt es:
"Das O-Ton-Hörspiel lebt. Immer wieder spitzt es aus den Lücken, ob in den Improvisationsstücken des Schweizer Rundfunks, den Werken von Plamper und Rimini Protokoll oder im monothematischen Oeuvre des Künstlers Carsten Schneider. Seit Jahren schneidet er das Programm des Deutschlandradios mit, bevorzugt die Verkehrsnachrichten, und verwandelt sie in bizarre Klangskulpturen."
Dann folgt so eine Klangskulptur. Der Bericht ist nachzuhören und nachzulesen unter folgendem Link:
2021
Februar
"Wurfsendung der Woche", Redaktion Frau Julia Tieke
Elf klitzekleine Hörspiele von 30 bis 45 Sekunden Länge: "Gefah'n, Gefahn, Gefahn"
Seit einem Jahr gibt es keine Gefahrenmeldungen mehr im Deutschlandfunk.
Aus diesem Anlass werden wir hier einigen wunderbaren Verkehrs-Gefahren erneut ausgesetzt.
Alle elf Wurfsendungen bestehen ausschließlich aus dem Originalton glücklich überstandener Gefahren-Meldungen.
Wikipedia schreibt:
"Wurfsendung ist eine Serie von Minihörspielen von höchstens 50 Sekunden Länge, die seit September 2004 im Deutschlandradio Kultur ausgestrahlt werden (...). Einen genauen Sendetermin gibt es nicht, sie werden durch Zufall „in die Sendung geworfen. (...) Seit 2007 ist Julia Tieke Leiterin des Projekts“ (siehe Links).
23. Mai 2020
Interview
Anlässlich der Aufführung des Hörspiels
"Ein filmanalytischer Vergleich populärkultureller Strategien in psychoanalytischer Unterhose zur Analyse des Gelingens und Scheiterns von Komik als Modell polyästhetischer Erziehung"
interviewte der Hörspielmacher Robert Schoen Carsten Schneider.
In einer Kritik hieß es:
''Ganz famose, flockige Livestream-Gemengelage! Und natürlich sind es genau 6,5% Improvisation. Jeder wahre Profi weiss das und zielt in seinem Schaffen immer genau auf diese magische Zahl – das sollte übrigens jedem halbwegs Interessierten hinlänglich bekannt sein. Der wahre, hier elegant verschleierte Skandal besteht jedoch darin, dass dieser Mensch (Carsten Schneider) es immer wieder zu Wege bringt, dem amtlichen 93,5%igen Absichtsanteil eines Werkes mathematisch problematische Mengen an Improvisations-Inspiration unterzujubeln. Das bringt das ganze Kategoriengefüge zum quietschen.'' (David Le Viseur)
Dauer etwa 9 Minuten.
.
2020
Mittwoch, 6. April. 7:38 Uhr. (8 Minuten, 55 Sekunden)
"Geduld lernen. Was wir uns von einem Collagenkünstler abgucken können."
2020
Samstag, 1. Februar, ca. 21:05 bis 22:00 Uhr
"Die Gefahren eines Jahres im Deutschlandfunk"
Eine Originalton-Komposition von Carsten Schneider
Der Verkehrsfunk existiert seit 1964 im bundesdeutschen Radio. Der Deutschlandfunk sendete Verkehrshinweise jeweils im Anschluss an die Nachrichten: am Wochentag 37 mal, am Samstag 27, Sonntag 26 mal – also 238 mal pro Woche.
Im Jahr 2010 etwa 12.350 Verkehrsnachrichten. Rechnet man mit durchschnittlich acht Gefahrenmeldungen pro Sendung, so ergibt sich eine Jahres-Zahl von fast 100.000 Gefahren.
Wir sind gefahren, gefahren und gefahren. Doch was waren das für Gefahren, die uns drohten, wenn wir mit dem Auto fuhren?
Zum 1. Februar 2020 stellte das Deutschlandradio die Verkehrsnachrichten ein. Aus diesem Anlass wurde das Hörspiel gesendet.
Es wurde mit dem Leipziger Hörspielpreis und dem Karl-Sczuka-Förderpreis (Donaueschingen 2018) geehrt.
Sprecherinnen und Sprecher:
Agnes Pollner, Anja Jazeschann, Anne Esser, Bert Cöll, Bettina Scholmann, Brigitte Oessling, Daniela Tepper, Franz Laake, Gerd Daaßen, Gisela Birker, Helmut Unkelbach, Joachim Aich, Jodokus Krämer, Jürgen Albrecht, Katherina Wolter, Katia Franke, Katrin Degenhardt, Christina Puciata, Christoph Wittelsbürger, Lars Schmidtke, Liane Dammenhayn, Marcel Höfs, Marion Mainka, Martin Schaller, Martina Sturm-Wende, Ralf Spengler, Reinhard Pede, Richard Hucke, Sylvia Systermans, Thomas Pelzer, Tim Korge, Folker Banik, Volker Hengst
Spieldauer: 40 Minuten
2019
Mittwoch, den 16. Oktober von 12 bis 13 Uhr
Hörspiel : "Ein filmanalytischer Vergleich populärkultureller Strategien in psychoanalytischer Unterhose zur Analyse des Gelingens und Scheiterns von Komik als Modell polyästhetischer Erziehung"
Dauer: 20 Minuten
Interview : Sabine Kuse im Gespräch mit Carsten Schneider
"Der Collagenkünstler Carsten Schneider gehört zu einem der vielen Absolventen des Studiengangs Kulturwissenschaft und ästhetische Praxis an der Uni Hildesheim - und hat sich zum 40-jähriges Bestehen dieses Studiengangs etwas besonderes überlegt. Sabine Kuse hat mit dem Künstler gesprochen." (Zitat Tonkuhle)
Dauer: 7 Minuten
2019
Dienstag, 11. Juni, 20 Uhr
ACUD-Studio, Veteranenstraße 21 10119 Berlin
KOOKread im Juni: I am not a robot! Neue Konzepte literarischer Selbstermächtigung
mit Hannes Bajohr, Sarah Berger, Christiane Frohmann und Carsten Schneider
Wenn aus Chatverläufen, digitalen Collagen, Instafeeds und botgenerierten Texten Literatur wird:
Am 11. Juni geht es bei KOOKread um neue Konzepte literarischer Selbstermächtigung.
Mit Hannes Bajohr, Sarah Berger, Christiane Frohmann und Carsten Schneider präsentiert die Lesereihe im ACUD vier impulsgebende Künstler*innen einer lebendigen und vom Literaturbetrieb zumeist ignorierten Szene, die sich einer selbst- und formbewussten literarischen Sprache bedient, die weit mehr ist als copy&paste.
Alles ist Text, alles ist Code, alles ist Rohmaterial. Bilder, Filme, Töne und Wörter werden im Digitalen wieder- und weiterverarbeitet, transcodiert und prozessiert. Hannes Bajohrsbei Suhrkamp erschienener Gedichtband beweist, dass aus recycelten Texten scharfsinnige Gedichte entstehen können. Sarah Bergersautofiktionale Arbeiten zwischen Prosa und Collage zeichnen sich durch das konzeptuelle Spiel mit autobiographischen Bezügen und ästhetischer Distanzierung aus. „Präraffaelitische Girls erklären das Internet“ von Christiane Frohmannist ein Bild/Text-Format, das sich als eine vielstimmige Reflexion über Leben und Arbeiten im Internet versteht.Der bildende Künstler Carsten Schneiderdekonstruiert in seinen Audiocollagen Sendungen des Deutschlandfunks. Dabei entstehen klangtextliche Realitätsarrangements wie „Die Atmer eines Tages“ oder „Die Gefahren eines Jahres“.
Im Gespräch geht es um den Unterschied zwischen konzeptuellem Schreiben im Netz und analogem Schreiben, um das Verhältnis von netzspezifischen Produktions- und Distributionswegen zum herkömmlichen Literaturbetrieb, um künstlerische Selbstermächtigung und eine mögliche Rückkehr politisch engagierter Literatur.
KOOKread – Texte, Sounds, Diskurse ist eine Veranstaltungsreihe des unabhängigen Künstler*innen-Netzwerks KOOK e.V.
Künstlerische Leitung des Abends: Tom Bresemann
Projektleitung: Alexander Gumz, Eric Schumacher
Mit freundlicher Unterstützung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Präsentiert von taz.
Annika Glunz schrieb dazu am 13. 9. in der taz unter anderem:
"Carsten Schneider sorgte mit seinen Deutschlandfunk-Dekonstruktionen für viele Lacher. Er zerschnitt das Sendematerial nach spezifischen Kriterien zu klangtextlichen Realitätsarrangements. So präsentierte er dem Publikum einen Ausschnitt aus dem insgesamt über eine Stunde dauernden „Atem eines Tages“. Das Publikum bekam neben Verkehrsgefahrensendungen und Inifinitiven auch eine Kostprobe des ein Jahr lang gesammelten jeweils zweiten „n“ des Tages."
2018. 4. November - 2. Dezember
Vernissage: Samstag, 3. November 2018, 17 Uhr
Öffnungszeiten: Freitag - Montag von 12-18 Uhr
"Postkarten von Nachbarn"
Initiiert von Wolfgang Krause und Peter Müller
Stallmuseum, Groß Fredenwalde 14a, 17268 Gerswalde
2018, April
"Dekonstruktion des Deutschlandfunks"
LIVE-Präsentation von Hör- und Klangkunst
Veranstaltungen und Events der Cooperativa Neue Musik e. V., Bielefeld