Die Collagen sind geklebt aus originalem Zeitungspapier. Dies wiederum klebt auf dicker Triplexpappe bis zwei Milimeter Stärke. Die Ränder der Triplexpappe sind meist farbig angemalt. Dies sieht man natürlich erst dann, wenn man ein Bild von der Seite aus betrachtet. Die beklebte Grundfläche besteht aus Holz.
Die größeren Bilder benötigen eine Sammelzeit von mindestens 15 Jahren. Kleinere Bilder gehen etwas rascher von der Hand.
Viele der Wortcollagen kann man getrost als Lyrik und visuelle Poesie bezeichnen und auch so lesen. Hinzu kommt, daß einige Collagen mit Geschwistercollagen in der Audiokunst aufwarten. So gibt es zur Zeitungscollage "Die Nomen eines Monats im Tagesspiegel" die Originaltoncollage "Die nachgerichteten Nomen eines Monats im Deutschlandfunk".
Auf jedem Zeitungs-Streifen und auf jedem kleinen Ausschnitt prangt das Wort "die".
"die" - englisch gelesen, heißt verdolmetscht - "sterben".
Die Vergänglichkeit liegt der Zeitung vielfach inne.
Die Neuigkeit veraltet und erkaltet,
die Zeitung zerknüllt,
zerknittert, verwittert, verweht
und das Papier zergeht,
Jounalisten entlassen,
Redaktionen verschlossen,
das Druckhaus geschlossen.
Sämtliche Collagen zeigen originales Zeitungspapier auf Triplexpappe auf Holz.
Sämtliche Nomen, fettgedruckt unter Bildern im Tagesspiegel im Februar 2009.
Dazu die Bildstreifen über jedem der Wörter.
Die Collage mit dem Buchstaben S, ist die größte und misst 30 cm x 200 cm.
Der Anfangsbuchstabe S stellt den größten Wortanteil im deutschen Sprachgebrauch.
Zu den Nomen eines Monats gibt es ein Geschwisterklangkunstwerk:
"Die nachgerichteten Nomen eines Monats im Deutschlandfunk".
Ein hölzernes aufklappbares Triptychon mit sechs collagierten Seiten.
Die Maße betragen geöffnet 60 cm x 300 cm
und geschlossen 60 cm x 100 cm.
Im Innenbereich sind die hölzernen Ränder handgeschnitzt.
Sie zeigen die Buchstabenfolge N-I-X
und abwechselnd deren Spiegelbild.
Die Ursprungszeitung ist der Berliner Tagesspiegel.
Die Photographien zeigen den aufgehängten Zustand
und wurden aufgenommen in der Berliner Akademie der Künste von Jan Kuhlke.